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Anzeichen eines Vitamin-D-Mangels

Julia Engel • 2. August 2022

Ein bisschen raus in die Sonne und dann passt das schon mit dem Vitamin D? So einfach ist es in unseren Breitengraden leider nicht

Vitamin D, das Sonnenvitamin. Aktuell ist es in aller Munde, weil es bei ziemlich vielen Funktionen im Körper positiv regulierend mitwirkt. Das betrifft beispielsweise das Immunsystem, den Energiehaushalt, die Herz-Kreislauf-Funktion und die Gefäßgesundheit, die Knochendichte, Muskel- und Nervenzellen und sogar das Risiko, einen Diabetes oder eine Krebserkrankung zu bekommen. Gleichzeitig wird immer wieder vor einer Überdosierung und Nierenschädigungen gewarnt. Wie nun also Risiko und Nutzen abwägen? Einfach hier und da mal ein bisschen Sonne tanken? Natürlich immer vorsichtig, um einen Sonnenbrand zu vermeiden!


Es stimmt, dass der Körper das Vitamin D, das eigentlich ein Hormon ist, mithilfe von Sonnenstrahlen aus Cholesterin selbst herstellen und aktivieren kann. Dies ist in unseren Breitengraden allerdings stark abhängig von der Jahres- und Tageszeit. In den Wintermonaten funktioniert es gar nicht. Und der Speicher aus dem Sommer oder aus dem Herbsturlaub im Süden halbiert sich alle paar Wochen. Weitere Faktoren wie Kleidung, Wolken oder Sonnenschutzcreme hemmen die körpereigene Produktion. Und dann sind da noch bestimmte andere Mikronährstoffe, ohne die das Vitamin D niemals in seine aktive Form gelangt. Mit diesem Wissen scheint es dann gar nicht mehr verwunderlich, dass etwa 80 bis 90 Prozent der Menschen in unserem Land einen teils gravierenden Vitamin-D-Mangel haben. Und nein, daran stirbt man nicht. Aber ohne diesen Mangel würde der Körper auf jeden Fall besser, länger und mit mehr Lebensqualität funktionieren.


Folgende Symptome können u.a. auf einen Vitamin-D-Mangel hindeuten:

  • Infektanfälligkeit
  • chronische Entzündungen
  • Müdigkeit, Schlappheit, Erschöpfung
  • Muskelschmerzen und -krämpfe
  • Anfälligkeit für Knochenbrüche
  • Vorliegen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Krebs
  • Sonnenallergie
  • dauerhaft gedrückte Stimmung


Faktoren, die den Bedarf an Vitamin D erhöhen:

  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • Schwangerschaft
  • Übergewicht
  • Osteoporose
  • Einnahme bestimmter Medikamente, z.B. Antiepileptika, Blutdrucksenker, Kortison, Magensäureblocker, Cholesterinsenker


Wichtig: Vitamin D ist nicht der absolute Heilsbringer, der Beschwerden wegzaubert und Krankheiten kuriert. Es eröffnet dem Körper vielmehr die Möglichkeit, in seinen ihm gegebenen Funktionen und Prozessen effektiv zu arbeiten und so mit Krankheitserregern, Entzündungsprozessen und Nebenwirkungen besser fertig zu werden.


Vor der Einnahme von Vitamin D sollte der Spiegel im Blut bekannt sein (Messung bei Ihrem Arzt oder über online bestellbare Testkits). Zumindest für die Wintermonate sollte eine Supplementierung in Erwägung gezogen werden. Vitamin-D-Berater sind darin geschult, die für Sie passende Initial- und Erhaltungsdosen zu berechnen und Sie darüber aufzuklären, was bei der Einnahme zu beachten ist. Gleiches gilt für gesundes Sonnenbaden. Oder wussten Sie, dass Ihr Schatten so einiges über das Vitamin-D-Tanken zu sagen hat?

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